01.07.2025
Digitale Zeiterfassung für Kaufleute im BBW
Ausbilder Ulrich Wübbeling hat für die kaufmännische Abteilung ein Zeiterfassungs-System erstellt.Arbeitszeiten „stempeln“ und über die eigene Zeit selbst verfügen: Das können seit Sommer 2025 die Auszubildenden in der kaufmännischen Abteilung des Berufsbildungswerkes. Ausbilder Ulrich Wübbeling hat im Frühjahr damit begonnen, für die rund 60 Teilnehmenden ein eigenes Zeiterfassungs-System mit dem Programm Excel zu erstellen sowie nach und nach umzusetzen. Seit Mai stempeln sich alle Azubis in den kaufmännischen Ausbildungsbüros ein und aus.
Innerhalb der Kernarbeitszeiten zwischen 7:30 und 16:45 Uhr können die Jugendlichen selbst entscheiden, wann sie morgens ins Büro kommen und nachmittags gehen wollen. Die jeweilige Zeitspanne beträgt rund 15 Minuten. Per QR-Code checken sie sich mit ihren Handys/ Smartphones – wahlweise auch am Büro-Computer - ein und aus. Die digitale Neuerung ist für die Jugendlichen kein Problem, im Gegenteil:
„Mir gefällt diese Art von Gleitzeit sehr gut“, sagt Azubi David Bensmann. „Besonders morgens ist es entspannter, wenn man selbst entscheiden kann, ob man 10 Minuten früher oder später ins Büro geht.“ Auch Christian Goldberg aus demselben Ausbildungsbüro findet das neue Stempel-System positiv, da man die individuelle Arbeitszeit „ansparen“ und entsprechend auch mal früher gehen kann.
An den Berufsschultagen gilt die Zeiterfassung für die BBW-Teilnehmenden nicht – es sei denn, sie kommen anschließend noch ins Büro und bauen bis zum Arbeitsende hin Stunden auf. Monatlich können sie in einem Rahmen von +8 bis -8 Stunden selbstständig über ihre Stunden verfügen.
Für die kaufmännische Abteilung im BBW ist das Projekt „Stempeln auf Vertrauensbasis“ ein gutes, transparentes und zugleich sicheres System: Die Azubis haben nur Einblick in ihr eigenes Arbeitszeitkonto. Anders sieht es bei den Ausbilder:innen aus; sie haben dank des neuen Systems die Zeiten der Teilnehmenden inklusive Urlaubs-, Schul- und Krankheitstage sowie Über- oder Fehlstunden genau im Blick.
Uli Wübbeling, der sich selbst als „Excel-Freak“ bezeichnet, hat rund 30 bis 50 Stunden in die Entwicklung des Stempel-Systems für die kaufmännische Abteilung investiert. „Die Programmierarbeit macht Spaß“, sagt er. Wenn Probleme auftauchen, findet er digitalen Support bei YouTube.