„Der Weg war lang, aber er hat sich gelohnt“, sagt Nancy Buß, die 2013 ihre alte Heimat Madagaskar verließ, um in ein neues Leben aufzubrechen. Heute wohnt sie mit ihrem Mann in Bocholt, hat einen großen Freundeskreis und arbeitet als pädagogische Fachkraft im Benediktushof Maria Veen.
Nach dem Abitur reiste Nancy Buß- damals Nancy Zafitsanga – aus dem Nicht-EU-Staat Madagaskar als Au Pair-Mädchen nach Deutschland. In Hagen lernte sie das Leben in deutschen Familien kennen, büffelte deutsche Vokabeln und Grammatik in Volkshochschulkursen.
Nach dem Au Pair absolvierte sie ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) im Kinderinternat des Benediktushofes. Im Haus Don Bosco unterstützte sie Kinder und Jugendliche mit zum Teil schweren körperlichen Behinderungen in ihrem Alltag. „Das hat mir von Anfang an gefallen“, erinnert sich Nancy Buß an ihre erste Zeit in Maria Veen. Kontinuierlich verbesserte sie ihre Sprachkenntnisse. Und blieb.
Vier Jahre arbeitete die junge Frau als Pflegehelferin im Benediktushof und begann 2020 eine berufsbegleitende Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin, die sie nun mit Erfolg abgeschlossen hat. Ab 1. August ist Nancy Buß als festangestellte Heilerziehungspflegerin im Springer-Team in den Wohnhäusern Benedikt, Teresa und Liborius unterwegs!
„Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen“, sagt Nancy Buß, die dank ihrer achtjährigen Tätigkeit im Benediktushof einen Großteil der Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen kennt. Während ihrer HEP-Ausbildung war die 33-Jährige ein Jahr im Haus Liborius, ein Jahr im Haus Benedikt und im dritten Jahr im Bereich Tagesstruktur/ Kultur und Freizeit tätig. Dort gestaltete sie mit dem Team abwechslungsreiche Tagesprogramme und Freizeitaktivitäten für die Tagesgäste und Bewohner:innen, unterstützte auch die diesjährige inklusive Ferienwoche für Schulkinder. Nun freut sich die frisch gebackene Heilerziehungspflegerin auf die Arbeit im Wohnbereich.
Auch im Privatleben ist Nancy Buß angekommen. Mit ihrem Mann lebt die deutsche Staatsbürgerin in Bocholt und unternimmt viel mit der gemeinsamen Clique. Gute Kontakte hat sie zu ihrem Bruder, der in Freiburg lebt und arbeitet, zu ihrer früheren Au Pair-Gastfamilie in Hagen, zu ihrer damaligen FSJ-Kollegin im Haus Don Bosco und – via Facebook – zu ihrer Herkunftsfamilie im ostafrikanischen Inselstaat. Noch in diesem Jahr hofft sie auf einen Besuch ihrer Mutter aus Madagaskar. Und auf einige original madagassische Gewürze, die die Mutter nach Deutschland mitbringen könnte…